Bald freie Fahrt auf der Datenautobahn

Gute Stimmung beim Spatenstich (von links): PfalzConnect-Geschäftsführer Christian Studt, Bürgermeisterin Anja Pfeiffer, Landrat Ralf Leßmeister, der Reichenbach-Steegener Ortsbürgermeister Dirk Wagner, Erhard Helfenstein, Ortsvorsteher von Fockenberg-Limbach, Verbandsgemeinde-Beigeordneter Ernst Müller und der Ortsbürgermeister von Rodenbach, Ralf Schwarm.

PfalzConnect verspricht Turbo-Internet für alle

Nicht nur in Fockenberg-Limbach ärgern sich Nutzer über eine schwache Internetverbindung. In der Verbandsgemeinde Weilerbach fühlt sich ebenfalls der Schwedelbacher Ortsteil Pörrbach abgehängt, d. h. mit weniger als 30 Megabit pro Sekunde und damit ein sogenannter „weißer Fleck“. Dieser Zustand soll sich bald ändern, verspricht das Unternehmen PfalzConnect, das bei der europaweiten Ausschreibung zum Kreiscluster Glasfaserausbau der unterversorgten Gebiet im Landkreis Kaiserslautern die Nase vorn hatte und den Zuschlag für den Ausbau erhalten hat. Der offizielle Spatenstich ist am Mittwoch, dem 29. September, zunächst in Fockenberg-Limbach, Ortsteil von Reichenbach-Steegen, erfolgt.

Die Fäden für die bessere Breitbandinfrastruktur laufen in der Verbandsgemeinde Weilerbach in der Abteilung „Natürliche Lebensgrundlagen und Bauen“ zusammen. Man habe vorab die privaten Haushalte informiert, so Abteilungsleiter Dominic Jonas und der für das Breitbandprojekt zuständige Marvin Metzger. Die Fockenberg-Limbacher haben es nun in der Hand, sich für einen Glasfaseranschluss und eine gewünschte Anschlussstärke zu entscheiden. Die Arbeiten sind zu 85 Prozent abgewickelt; und in etwa 14 Tagen können die ersten Hausanschlüsse erfolgen, zeigt sich die Weinheimer Firma MYM Tiefbau GmbH zuversichtlich. 100 Ortsteilhaushalte haben sich bereits für einen Anschluss entschieden. Ein stolzes Ergebnis, meinte  ein „eminent froher“ Ortsvorsteher Erhard Helfenstein beim Spatenstichakt.

Von einem großen Tag für den kleinen Ortsteil von Reichenbach-Steegen sprach Bürgermeisterin Anja Pfeiffer, auch wenn die Bewohner lange darauf warten mussten. Denen galt auch ihr spezieller Dank für die Geduld, aber auch allen, die an der Realisierung beteiligt waren. Landrat Ralf Leßmeister betonte und lobte die wichtige Zusammenarbeit der Kreisverwaltung als Ansprechpartner bei der Förderung mit den Ortsgemeinden. Ortsbürgermeister Dirk Wagner bescheinigte Ortsvorsteher Helfenstein über Nacht zum „Breitbandkoordinator“ geworden zu sein und dankte dem Landkreis, der Verbands- und der Ortsgemeinde.

Die Ausbauplanungen für Pörrbach und das in der Verbandsgemeinde ansonsten nur in einigen Ortslagen schwache Internet laufen. Ein konkreter Abschlusstermin steht noch nicht fest. Aber Christian Studt, Geschäftsführer PfalzConnect, ist sich sicher, im Laufe des nächsten Jahres am Ziel zu sein. Verwaltung und Unternehmen stehen mit den betroffenen Ortsbürgermeistern in Kontakt. Dabei gehe es vorrangig um Trassenverläufe und Koordinationen mit anstehenden straßenbaulichen Maßnahmen.

Große Freude dürfte in den Schulen in der Verbandsgemeinde aufkommen, genießen sie doch beim Anschluss Vorrang. Als Verteilerstation entsteht an der Westpfalzschule ein Technikgebäude, in dem alle Leitungen zusammenlaufen. 

Was bedeutet nun „Kreiscluster“? Durch den Zusammenschluss aller unterversorgten Gemeinden zu einem sogenannten Kreiscluster ist ein durch Bund, Land und einen kommunalen Eigenanteil geförderter Ausbau möglich. Die Bundesförderung beträgt 60 %, die Landesförderung 30 % und der Kommunale Eigenanteil 10 %.

Das Unternehmen PfalzConnect hat sich mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages mit dem Landkreis und der an die Förderbescheide des Bundes und des Landes Rheinland-Pfalz geknüpften Bedingungen verpflichtet, alle Gebäude des Kreisclusters mit einem gigabitfähigen Glasfaseranschluss zu versorgen. Text und Bilder Georg Brehm