Kita-Lummerland | Beschluss zum Um- und Ausbau im Gemeinderat gefasst

Am 19.04.2022 hat der Ortsgemeinderat Reichenbach-Steegen in öffentlicher und nichtöffentlicher Sitzung folgende Beschlüsse gefasst:

Die Entwurfsplanung zum Um- und Ausbau der Kita Lummerland wurde vorgestellt. Der Rat beschloss, den Antrag auf Förderung beim Landkreis zu stellen, welche die Maßnahme bis zu 45% der förderfähigen Kosten finanzieren könnte. Die aktuelle Kostenberechnung für den Um- und Anbau beträgt rund 942.000 Euro. Der Landkreis erkennt nach der gültigen Betriebserlaubnis der Kita Lummerland max. ca. 585.000 Euro als förderfähige Investitionskosten an. Die Zuwendung beliefe sich somit auf 263.250 Euro. Die Ortsgemeinde trägt somit einen Eigenanteil von 678.750 Euro.

Die geplante Um- und Ausbaumaßnahme [Ausführungen Stefan Breuer | Architekt]:

Kindermensa:

Im Erdgeschoss wird der bisherige Personal-/Leitungsbereich in einen Essensraum mit integrierter Kinderküche umgewandelt.

Dadurch wird eine entspannte Atmosphäre für die Kinder in der Essenszeit bzw. die Möglichkeit zum „Selberkochen“ geschaffen.

Die derzeitige Essenssituation in den Gruppenräumen ist sehr personalintensiv und verbessert sich durch die neue „Kindermensa“ deutlich.

Sanitärräume:

Zur Verbesserung und Umsetzung des Betreuungs- und Hygienekonzeptes werden in jeder Gruppe ein eigener WC-Raum teilweise mit Wickelmöglichkeit und

eine kleine „Teeküche“ geschaffen. Dadurch entfällt z.B. das personalintensive Begleiten der Kinder zu einer „zentralen“ WC-Anlage. Die neue Raumanordnung

optimiert jedoch auch die Abläufe innerhalb der Gruppe. Die Gruppenräume sind nun in wohnungsähnlichen Raumstrukturen organisiert und weisen dennoch

ausreichende Platzreserven vor, damit neben dem Mobiliar die Bau- oder Puppenecke ebenso Platz finden wie der Stuhlkreis.

Akustik:

Durch Lärm werden Kinder und Beschäftigte geschädigt, gefährdet oder zumindest erheblich belästigt.

Hinzu kommt, dass Lärm die Sprachentwicklung von Kindern negativ beeinflusst.

Optimaler Lärmschutz in der Kita muss eine Bündelung von baulichen, organisatorischen und pädagogischen Maßnahmen sein.

In den Gruppenräumen sowie in innenliegenden Aufenthaltsbereichen der Kindertageseinrichtung sind entsprechend der Nutzung bau- und raumakustische

Anforderungen nach DIN 18041 „Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen“ einzuhalten.

Im Rahmen des bedarfsgerechten Ausbaus müssen die Räume mit Schallschutz-Elementen versehen werden, die eine optimale Raumakustik gewährleisten.

Neubau:

Für den Personal-/Leitungsbereich wird in Verlängerung der „Kindermensa“ Ersatz geschaffen. Hierzu wird ein Neubau erstellt.

Die Konstruktion des Baukörpers erfolgt in hoch gedämmter Holzständerbauweise.

Somit kann das kompakte Gebäude wirtschaftlich errichtet und auch an den Bestand einfach angeschlossen werden.

Die Decken werden als Holzbalkendecken mit Installationskanälen und unterseitig weich hinterlegten Holzlamellen zur Schalldämpfung eingebaut.

Die dauerhaften, hinterlüfteten Fassaden bestehen aus vorvergrauter Schalung bzw. Faserzementtafeln.

Die transparenten Flächen werden in Holz mit Dreifachverglasung ausgeführt.

Das eingeschossige Gebäude erhält ein flachgeneigtes Dach.

Durch den neu geschaffenen Personalbereich werden die Vorgaben erfüllt, dem Personal eine Rückzugsmöglichkeit in den Pausen zu gewähren,

wie auch eine geeignete Räumlichkeit für die Teamsitzungen.

Ferner sind ein Leitungsbüro und ein Bereich für die Personalspinde vorgesehen.

Besprechungsraum:

Im Eingangsbereich wird ein Abstellraum zu einem Besprechungszimmer für die unterschiedlichsten Nutzungen umgewandelt.

Hier können Vorschulprojekte oder Sprachfördermaßnahmen sowie auch Elterngespräche stattfinden.

Lüftungsanlage:

In den Gruppenräumen sind Lüftungsanlagen geplant, welchen einen kontinuierlichen bedarfsgerechten Luftwechsel der Räume gewährleistet. Die Anlagen sind mit Wärmerückgewinnungs-Wärmetauscher ausgestattet, die ermöglichen, dass die kalte Außenluft nur wenig durch teure Heizenergie aufgeheizt werden muss.

Weitere Beschlüsse des Rates:

Der Auftrag für den Ausbau des Wirtschaftsweges „Verlängerung Am Rothenberg“ wurde an eine Firma im Landkreis Kusel vergeben.

Des Weiteren wurde im nichtöffentlichen Teil über eine Grundstücksangelegenheit beraten.